Die gekürzte revidierte Fassung des Zweiakters
Erfolgreiche Uraufführung
Ethisch fragwürdig nimmt sich die Geschichte aus, die der linksorientierte Humanist Hans Werner Henze seinem Musikdrama „Das verratene Meer“ (nach dem Roman „Gogo no Eiko“ von Yukio Mishima, Libretto Hans-Ulrich Treichel) zugrunde legt. Eine fünfköpfige jugendliche Gang macht sich zum Sprachrohr des fanatischen japanischen Dichters Mishima. Dieser wollte mit spektakulärem Harakiri der japanischen Gesellschaft die Rückkehr zur Samurai-Tradition und den Verzicht auf materielle Errungenschaften oktroyieren. Einen teuflischen Plan heckt die gewaltbereite Bande aus Hass auf das Establishment aus. Der Seeoffizier Ryuji ist in Liebe entflammt zur Mutter des 13-jährigen Bandenmitgliedes Noboru, der schönen Witwe Fusako. Er verzichtet auf seinen Seemannsjob, um künftig als Familienvater ein bürgerliches Leben zu führen. In den Augen der Gang hat er somit als Seemann die elementare Naturwelt des Meeres verraten und wird deswegen zum Todeskandidaten, damit die Repräsentanz seiner den Naturgewalten heroisch trotzenden mythischen Gestalt wieder hergestellt werde.
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Kritik von Prof. Egon Bezold
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Das verratene Meer: Gogo no Eiko
Ort: Großes Festspielhaus,
Werke von: Hans Werner Henze
Mitwirkende: Gerd Albrecht (Dirigent), Orchestra of Radio Italiana, Turin (Orchester)
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