1 / 6 >
Theater an der Wien: Blick auf den Eisernen Vorhang, © Paul Ott
Claus Guths inszeniert Händels 'Orlando' in Wien
Kriegstrauma und Liebeswahn
Nur oberflächlich ist Georg Friedrich Händels späte Oper 'Orlando' eines der vielen Liebes- und Beziehungsdramen, wie sie für Barockopern charakteristisch sind: Da gibt es den Titelhelden Orlando, der unsterblich in Angelica verliebt ist. Diese aber begehrt allein ihren Medoro, möchte aber Orlando nicht direkt abweisen. Immerhin ist sie ihm extrem dankbar, weil er einst ihr Leben gerettet hat. Außerdem hat sie auch etwas Angst vor ihm, denn er ist ein tapferer Soldat. Sie hält ihn also hin und bereitet mit Medoro, den sie für ihren Bruder ausgibt, die Flucht vor. Etwas kompliziert wird die Geschichte noch, weil Dorinda, eine Schäferin, ebenfalls in Medoro verliebt ist. Soweit kennt man das ja. Dass 'Orlando' aber viel mehr als ein komplexes Vierecksbeziehungsdrama ist, liegt an der Titelpartie. Orlando ist nicht einfach nur ein Held, sondern ein Krieger, der am Ende des zweiten Aktes der Oper dem Wahnsinn verfällt. 'Der rasende Roland' heißt entsprechend ja auch das Epos, aus dem der unbekannte Librettist den Stoff genommen hat.
Um die komplette Kritik zu lesen, loggen Sie sich bitte mit Ihrer Email-Adresse und Ihrem Kennwort ein:
Sollten Sie noch kein Nutzerkonto bei klassik.com besitzen, können Sie sich hier kostenlos registrieren.
Kritik von Prof. Dr. Michael Bordt
Kontakt zur Redaktion
Orlando: Händeloper im Theater an der Wien
Ort: Theater an der Wien,
Werke von: Georg Friedrich Händel
Mitwirkende: Giovanni Antonini (Dirigent), Claus Guth (Inszenierung), Il Giardino Armonico (Orchester), Christophe Dumaux (Solist Gesang), Florian Boesch (Solist Gesang), Anna Prohaska (Solist Gesang)
Dieser Beitrag hat Ihnen gefallen? Empfehlen Sie ihn weiter!
Ihre Meinung? Kommentieren Sie diesen Artikel.
Jetzt einloggen, um zu kommentieren.
Sind Sie bei klassik.com noch nicht als Nutzer angemeldet, können Sie sich hier registrieren.
Portrait

"Bei der großen Musik ist es eine Frage auf Leben und Tod."
Der Pianist Herbert Schuch im Gespräch mit klassik.com.
Sponsored Links
- Opernreisen und Musikreisen bei klassikreisen.de
- Konzertpublikum
- Musikunterricht
- klassik.com Radio
- Urlaub im Schwarzwald
- Neue Musikzeitung
- StageKit - Websites für Musiker, Veranstalter und Konzertagenturen
Hinweis:
Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers,
nicht aber unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Die Bewertung der klassik.com-Autoren:
Überragend
Sehr gut
Gut
Durchschnittlich
Unterdurchschnittlich