Tolle Debütanten
'Tosca' in Metz
Nach dem überaus gelungenen 'Trittico' vorletzte Saison lag es gewiss nahe, am Opéra-Théâtre Metz-Metropole mit dem Hauptrollentrio des 'Tabarro' nun 'Tosca' auf den Spielplan zu setzen. Kein geringes Vorhaben, noch dazu für nur drei Vorstellungen (Premiere am 1.2., besuchte Vorstellung am 3.2.). Regie führte wie beim 'Trittico' der Intendant Paul-Émile Fourny persönlich, die karge, aber elegante Bühne hat er (zusammen mit Lichtdesigner Patrick Méeüs) auch entworfen. Auf einem schwarzglänzenden Boden einige wenige Objekte wie die Malerleiter im 1., Scarpias Tisch und einige Sessel im 2. Akt, und zusammen mit Projektionen (v. a. auf die Rückwand) und den in der historischen Zeit der Handlung angesiedelten Kostümen von Giovanna Fiorentini reicht das absolut aus. Raffiniert ist ein Fadenvorhang eingesetzt, auf den das Madonnenbild des 1. Aktes projiziert wird – Cavaradossi kann hinter dem Vorhang auf die Leiter steigen, und wir sehen, wie er malt, und hören ihn gleichzeitig singen. Überhaupt gelingen Fourny innerhalb einer traditionellen, dem Libretto eng folgenden Inszenierung einige besonders einprägsame Momente – etwa, wenn zu Scarpias Aufschrei im 'Te Deum', Tosca lasse ihn sogar Gott vergessen, die projizierten Säulen der Kirche zersplittern und in Zeitlupe herumwuseln. Ein Coup auch, wie Tosca im 2. Akt verzweifelt Scarpias Tischkruzifix an sich nimmt und entdeckt, dass es einen Dolch enthält.
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Kritik von Samuel Zinsli
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Tosca: Puccini
Ort: Opéra Théatre de Metz,
Werke von: Giacomo Puccini
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