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Komische Oper Berlin, © Beek100
'Pelléas et Mélisande' an der Komischen Oper
Verführung, Vergewaltigung und Cyberspace
Dass einem Zuschauer gleich zu Beginn klar wird, wieso sich Mélisande im Wald in den fremden ‚Jäger‘ Golaud verliebt, wird in der Neuproduktion der Komischen Oper sofort klar. Denn: Dieser Golaud, gespielt und gesungen von Günter Papendell, sieht in einem schwarzen Muskelhemd und Anzughose im Stil von ‚Men at Play‘ ziemlich spektakulär aus. Ein attraktiver, sensibler, einnehmender, moderner Party-Boy mit leidenschaftlicher Frisur. Der vom Typ her ein idealer Pelléas wäre. Was die Dreiecksgeschichte von Mélisande zwischen dem ‚alten‘ Golaud und dessen ‚jungem‘ Bruder auf eine andere Ebene hebt. Vor allem weil der kerlige, kraftvolle Dominik Köninger als Pélleas im lila Samtanzug weit eher dem Klischee eines brutalen Golaud entspricht. Hier sind die beiden Königskinder Golaud und Pelléas zirka gleichalt, gleich attraktiv, gleich gleich ... mehr noch: Nach einer intensiven Traumszene, in der beide schwarze Muskelhemden, schwarze Boxershorts und schwarze Socken tragen und sich verschwitzt in den Armen liegen, fragte ich mich, was überhaupt die Beziehung der beiden Männer zueinander ist? Und wo steht Mélisande (Nadja Mchantaf) als ebenfalls bildhübsches Partygirl mit langen lockigen Haaren zwischen ihnen?
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Kritik von Dr. Kevin Clarke
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