Kent Nagano und die Philharmoniker Hamburg
Ein Anfang ins Offene?
Mit 'Les Troyens' debütierte der neue Hamburger Generalmusikdirektor Kent Nagano bereits letzte Woche im Orchestergraben der Hamburgischen Staatsoper. Nun war der Amerikaner erstmals in der Laeiszhalle als Chefdirigent der Philharmoniker Hamburg zu erleben. Das rund drei Stunden lange Konzert im Stile einer Akademie sollte eine Demonstration der Vielseitigkeit Naganos werden. Vom Barock über Spätromantik und Moderne bis zur Gegenwart. Von der kammerorchestralen Besetzung bis zum Großen Orchester war alles vertreten. Den losen Dreh- und Angelpunkt bildete passenderweise Hamburg. Alle präsentierten Komponisten hatten irgendwie mit der Stadt zu tun: Ruzicka, Ligeti, Mahler, Carl Philip Emanuel Bach und Telemann. Den stärksten Eindruck hinterließen Orchester und Dirigent nach der Pause aber erwartungsgemäß mit der Vierten Sinfonie von Gustav Mahler. Nagano erwies sich hier als Feinarbeiter, der unter anderem ein Auge für die raffinierten, teils abwerwitzigen Übergänge zwischen den Satzteilen hat. Aber auch die böhmisch-wienerischen Wirtshausklarinetten spielten auf; überhaupt wurde Mahlers Instrumentation geradezu mustergültig ausgebreitet, während der Zugriff jederzeit ein duftig heiterer blieb, als würde die Musik tatsächlich gen Himmel aufstreben. Dorothea Röschmanns schwerer, aber blühender Sopran stellte hierbei im Finale das angemessene Gegengewicht dar.
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Kritik von Dr. Aron Sayed
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1. Akademiekonzert: Philharmoniker Hamburg
Ort: Laeiszhalle,
Werke von: György Ligeti, Gustav Mahler, Carl Philipp Emanuel Bach, Georg Philipp Telemann, Peter Ruzicka
Mitwirkende: Kent Nagano (Dirigent), Philharmoniker Hamburg (Orchester), Andreas Staier (Solist Instr.)
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