Pappano, Gabetta und Santa Cecilia
Kampf ums Schema
Noch deutlicher kann man das alte Schema aus Ouvertüre-Solokonzert-Sinfonie nicht erfüllen: Rossinis 'Wilhem Tell', Elgars Cellokonzert und Dvoraks Sinfonie "Aus der Neuen Welt". Das Konzertprogramm des römischen Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter seinem Chefdirigenten Antonio Pappano war provozierend altmodisch, klang in der Hamburger Laeiszhalle aber neuer als gedacht. Denn was sich zunächst wie eine Kampfansage an in der Gegenwart sanft anhebende Bestrebungen zu einer "Reformierung" des Konzertbetriebs ausnahm, war zugleich ein Plädoyer für die Tradition. Ein Plädoyer, das über weite Strecken überzeugte, nicht nur in den Zugaben, mit dem Fünften Ungarischen Tanz von Brahms und Verdis 'Preludio' aus dem dritten Akt zu 'La Traviata'. Genauso aber brachte dieses Konzert wieder einmal den alten Anachronismus im Klassikbetrieb zum Vorschein. Mit Freud ließe sich fragen, ob ein Betrieb aus Publikum, Interpreten und Markt, der Dvoraks Neunte gleichsam zum Paradigma hat, nicht leicht neurotisch ist? Immerhin: Auf CD hat das Orchestra di Santa Cecilia unter Pappano schon eine tolle Sechste von Mahler hingelegt.
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Kritik von Dr. Aron Sayed
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Orchestra Accademia Nazionale di Santa Cecilia: Antonio Pappano
Ort: Laeiszhalle,
Werke von: Edward Elgar, Antonín Dvorák, Gioacchino Rossini
Mitwirkende: Antonio Pappano (Dirigent), Orch. dell´Acc. Nazion. d. Santa Cecilia (Orchester), Sol Gabetta (Solist Instr.)
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