Uraufführung der Oper 'Dorian Gray' in Bratislava
Du sollst dir ein Bildnis machen
"Er verspürte ein wildes Verlangen nach der unbefleckten Reinheit seiner Knabenzeit - seiner lilienweißen Knabenzeit", so Dorian Gray im letzen Kapitel der Novelle "Das Bildnis des Dorian Gray" von Oscar Wilde. In der Oper der slowakischen Komponistin Ľubica Čekovská mit dem Libretto von Kate Pullinger irrt in der Inszenierung der Uraufführung des Slowakischen Nationaltheaters von Nicola Raab nach kurzer Einleitungsmusik, wenn der Maler Basil gerade sein verhängnisvolles Porträt vollendet, ein knabenhafter junger Mann in Matrosenkleidung, wie sie nicht selten in Knabenchören üblich ist, durch die Szene. Das Bühnenbild stellt das Atelier dar und gibt dennoch seitlich einen Blick auf einen Baum frei. Die Ausstatterinnen Anne Marie Legenstein und Alexandra Burgstaller eröffnen damit einen Assoziationsraum, in dem der paradiesische, natürliche Urzustand jenen Räumen weicht, in denen künstliche Scheinbilder produziert werden. Es wird ein Raum sein auf der Drehscheibe des Theaters, in dessen Kunstwelt Platz ist für die Stationen des unaufhaltsamen Abstiegs des schönen und reichen Dorian Gray in seinem Doppelleben zwischen eleganten Salons und dreckigen Spelunken.
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Kritik von Boris Michael Gruhl
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