Harry Partchs Musiktheater bei der Ruhrtriennale
Ein Lob auf den Außenseiter
Die Eröffnung der diesjährigen Ruhrtriennale im Jahr Zwei unter ihrem derzeitigen Intendanten Heiner Goebbels sorgte bereits im Vorfeld weithin für Beachtung – hatte man sich doch für eine Aufführung des 1965/66 entstandenen szenischen Hauptwerks 'Delusion of the Fury' von Harry Partch (1901-1974) entschieden. Nicht ohne Grund gilt Partch als einer der originellsten amerikanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, als konsequenter Erneuerer mit einem immensen Ideenpotenzial: Auf der Suche nach einer musikalischen Welt fernab der akademischen europäischen Musik entwickelte er, gestützt auf umfassende philosophische und musikhistorische Studien, nicht nur ein eigenes, auf der reinen Stimmung basierendes Tonsystem mit einer Unterteilung der Oktave in 43 Stufen, sondern er entwarf und baute zum Zweck der Realisierung seiner auf Grundlage dieses Systems entstandenen Kompositionen im Laufe seines Lebens ein umfangreiches Instrumentarium von eigenwilliger Schönheit. Dieser Umstand stand einer Verbreitung von Partchs Œuvre nach dem Tod des Komponisten bislang im Wege, da der einzige vollständig erhaltene Satz Originalinstrumente heute an der University of Montclair im US-Bundesstaat New Jersey aufbewahrt wird und nur zu Studienzwecken genutzt werden kann.
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Kritik von Prof. Dr. Stefan Drees
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Harry Partch: Delusion of the Fury: Musiktheater mit dem Ensemble musikFabrik
Ort: Jahrhunderthalle,
Mitwirkende: Klaus Grünberg (Bühnenbild), Heiner Goebbels (Inszenierung), MusikFabrik (Orchester)
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