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Festspielhaus Baden-Baden, © Patrick Pelster
Bartók und Strawinsky in Baden-Baden
Gipfel der klassischen Moderne
Ende Mai 1913 wurde in Paris Igor Strawinskys skandalträchtiges Ballett 'Le Sacre du printemps' uraufgeführt. Strawinskys selbst nach einhundert Jahren noch Funken schlagende Musik steht oft auf den Konzertprogrammen, in diesen Tagen aber wird an diesen denkwürdigen Paukenschlag der Musikgeschichte in zahlreichen Konzerten erinnert. Das allerdings ist keine Selbstverständlichkeit; eine ganze Reihe von Ballettmusiken ähnlich hoher Qualität erklingt nie im Konzertsaal. Strawinsky selbst tat viel dafür, die 'Sacre'-Musik von der szenischen Tanzvorführung zu lösen und sie in den Konzertsaal zu verlegen: Aus dem Ballett wurde im Laufe des 20. Jahrhunderts ein Konzertstück eigenen Rechts. Das freilich hat sich unmittelbar auf die Aufführungstradition ausgewirkt. Dirigenten, denen 'Le Sacre du printemps' noch primär als Ballettmusik vertraut war (dem Uraufführungsdirigenten Pierre Monteux etwa), wussten die komplex organisierte Rhythmik in flüssige Bewegungsabläufe zu überführen; Kontraste wurden mit ‚szenischer‘ Deutlichkeit hervorgehoben und in den Spannungsverlauf eingebunden. Die sinfonische 'Sacre'-Tradition des späteren 20. Jahrhunderts gestaltete die blockhafte Struktur kantiger, aber in jüngerer Zeit auch wesentlich bulliger im Klang als noch vor einigen Jahrzehnten. Simon Rattles eben herausgekommene, stilistisch fragwürdige 'Sacre'-Deutung ist dafür ein paradigmatisches Beispiel.
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Kritik von Dr. Tobias Pfleger
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Bamberger Symphoniker & Jonathan Nott: 100 Jahre "Le Sacre du printemps"
Ort: Festspielhaus,
Werke von: Igor Strawinsky, Béla Bartók, Bernd Alois Zimmermann
Mitwirkende: Jonathan Nott (Dirigent), Bamberger Symphoniker (Orchester), Thomas Zehetmair (Solist Instr.)
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