
Edita Gruberova als Lucrezia Borgia in Berlin
Zwischen Zirkus und Katastrophenfilm
Mit Edita Gruberova ist es ein bisschen so wie mit Fußball und der Steuerpolitik – sie hat die Gabe, die Massen zu entzweien und zu polarisieren. Für die einen ist sie die einzige, wahre, echte, wundervolle, tollste, anbetungswürdigste Belcanto-Queen der Jetztzeit; die anderen empfinden das manierierte Gesäusel dieser stimmlich unglücklich gealterten Koloratursoubrette als Beleidigung all dessen, was sie an Belcanto schätzen und lieben. Doch genau dieses "manierierte Gesäusel" ist es, was wiederum die Fanfraktion in totale Verzückung versetzt und dazu hinreißt, von den Donizetti-Porträts der Diva – egal ob in 'Roberto Devereux', 'Anna Bolena' oder aktuell 'Lucrezia Borgia' – als höchster Kunst und höchstem Kunstgenuss zu sprechen. Während dieser Gesang Nichtfans in die Verzweiflung treiben kann, weil sie einfach nicht verstehen, wie man mit solchen Tönen und solchen Interpretationen über Jahre hinweg für ausverkaufte Häuser und Höchstgagen sorgen kann. Im Alleingang. In München, Wien, Zürich, Japan und Barcelona.
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Kritik von Dr. Kevin Clarke
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Donizetti: Lucrezia Borgia: Deutsche Oper Berlin
Ort: Deutsche Oper,
Werke von: Gaetano Donizetti
Mitwirkende: Chor der Deutschen Oper Berlin (Chor), William Spaulding (Chorleitung), Andriy Yurkevych (Dirigent), Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester), Edita Gruberova (Solist Gesang), Pavol Breslik (Solist Gesang)
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Bisherige Kommentare:
- Besuch der 2. Vorstellung
Schade, dass Sie nicht in die 2. Vorstellung der Lucrezia kommen konnten. Ich glaube, Sie hätten wieder ein großartiges Erlebnis gehabt. Einmal abgesehen von dem musikalischen "Ereignis" Gruberova, war der Auftritt der Diva allein auf der Bühne fast das Eintrittsgeld wert. Sie hat den Schlussbeifall derart huldigend in Empfang genommen, dass ich schon dachte, ich bin im falschen Film. Ansonsten habe ich bei der Vorstellung am 1.Mai wirklich einmal sehr genau auf die musikalischen Fähigkeiten von Frau Gruberova geachtet. Aufgrund unseres persönlichen Gespräches am Montag beim RBB habe ich mir doch eine andere Betrachtungsweise des Konzertes zugelegt und danke Ihnen wirklich, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mir zu erklären, weshalb Sie die Rezension so und nicht anders abgefasst haben. Inzwischen lese ich den Artikel als äußerst lustigen Bericht und freue mich jedes mal aufs Neue. Übrigens habe ich mir die von Ihnen empfohlene Referenzaufnahme mit Krauss/Caballé zurücklegen lassen und bin schon sehr gespannt. Ich freue mich auf weitere Rezensionen aus der Welt der Oper von Ihnen und verabschiede mich einstweilen mit herzlichen Grüßen.
Nutzer_SCJARJT, 06.05.2013, 08:59 Uhr - Satire
Dass präzise Kritik mit Beleidigungen, nicht Widerlegungen, beantwortet wird, bestätigt Herrn Clarkes Einschätzungen zum harten, dogmatischen Kern der Gruberova-Gemeinde. Das ist Selbstentlarvung, Satire vom Feinsten.
Ritenuto, 30.04.2013, 06:44 Uhr - Keine Ahnung...
von nix beweist der Autor schon alleine bei Erwähnung des angeblichen Spitznamens, denn kein echter Fan flickt das s ein. Aber dass er diese Künstlerin nicht mag, gibt er später ja selbst zu. Und wenn er dann tatsächlich auch noch meint, dass eine Netrebko das besser könnte, scheint er sich ja gerne mit halben Sachen abzugeben. Ich mag lieber die ganze Oper (und das Original!).
Nutzer_VYAPOOS, 29.04.2013, 15:04 Uhr - Camp
Die persönlichen Beleidigungen für die Sängerin und das Publikum wirft ein schlechtes Bild auf den Rezensenten. Überheblichkeit tut nicht gut.
Tempest, 28.04.2013, 20:24 Uhr
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