'Endstation Sehnsucht' mit Renée Fleming
Amerikanischer Alptraum
"Endstation Sehnsucht" ist das vielleicht bekannteste Drama von Tenessee Williams, für das er 1948, ein Jahr nach der Uraufführung auf dem Broadway, den renommierten Pulitzer Preis bekam. Das Stück bringt amerikanisches Lebensgefühl der 50er Jahre auf den Punkt: Blanche DuBois, eine völlig verarmte, ungefähr 30jährige Adelige, die für das alte Amerika in den Südstaaten steht, hält nur noch mit Alkohol und Lebenslügen den Anschein von besserem Leben, Stil und Anstand aufrecht. Sie kommt nach New Orleans, um dort bei ihrer Schwester Stella unterzukommen, da sie ihr Haus verkaufen und wegen einer Affäre mit einem ihrer Schüler als Lehrerin aus der Schule geworfen wurde. Stella ist mittlerweile mit Stanley verheiratet, einem groben, aber gegenüber seiner Ehefrau leidenschaftlichen Automechaniker polnischer Herkunft, der bei Williams für den ungeschminkten amerikanischen Realismus steht. Zwei Welten, die unterschiedlicher kaum sein könnten, prallen in der engen Wohnung aufeinander, in der es Blanche kaum aushalten kann und sich zunehmend in eigene Phantasie- und Traumwelten flüchtet. Zwischen Blanche und Stanley entwickelt sich eine aus sexueller Attraktion, Verachtung und gegenseitigem Hass schwankende Beziehung. Blanche sieht ihre letzte Chance in einer Heirat mit Mitch, einem guten Freund von Stanley, der in ihren Augen zwar ähnlich unkultiviert wie dieser ist, aber doch sensibler und offener für Blache zu sein scheint und ihr Sicherheit und Anerkennung zu geben vermag. Als Mitch allerdings von Stanley über den wahren Hintergrund von Blanche, ihre Affären nicht nur zu dem Schüler, sondern zu vielen anderen Männern aufgeklärt wird, wendet er sich von Blanche ab. Der Hass Stanleys gegenüber der Arroganz Blanches entlädt sich in einer Vergewaltigung. Als Blanche darauf bei ihrer Schwester ihrer Verzweiflung Ausdruck geben möchte, wird ihr nicht geglaubt. Blanche wird in eine Psychiatrie überwiesen.
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Kritik von Prof. Dr. Michael Bordt
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Previn: A Streetccar Named Desire: Carnegie Hall am 14.3.2013
Ort: Carnegie Hall,
Werke von: André Previn
Mitwirkende: Patrick Summers (Dirigent), Orchestra of St. Luke´s (Orchester), Renée Fleming (Solist Gesang)
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