Solides Repertoire in der Münchner Staatsoper
Donizettis poetischer Liebestrank
Es ist immer wieder beeindruckend, David Böschs Inszenierung von Donizettis 'Liebestrank' im Münchner Nationaltheater zu sehen. Die ausgesprochen phantasievolle und poetische Inszenierung, in der die Handlung in eine Landschaft offenbar am Rande eines verarmten, eher schäbigen italienisches Dorfes irgendwann in den 1950er Jahren verlegt worden ist, hat auch zwei Jahre nach ihrer Premiere wenig von dem ursprünglichen Charme und der melancholischen Tiefe verloren. Bösch zeigt lebendig und in plastischen Bildern die Sehnsucht nach Liebe in Zeiten des Krieges, die Kraft der Kunst und Phantasie, die Verwandlung der spröden Adina zu einer Frau, die sich und ihren Gefühlen vertraut, den Weg Nemorinos von einem an Buster Keaton erinnernden Tölpel hin zu einem hüftschwingenden Macho. Mit farbigen Luftballons, die in den Bühnenhimmel steigen, mit Feuerwerk und Konfetti, mit einer grotesk-faszinierenden Maschinerie, auf der Dulcamara in das Dorf hineinfährt, wagt es Bösch, die Geschichte zu erzählen und dabei auch die Grenze des Sentimentalen zu streifen.
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Kritik von Prof. Dr. Michael Bordt
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Donizetti: L'elisir d'amore: Münchener Nationaltheater am 30.12.2011
Ort: Bayerische Staatsoper,
Werke von: Gaetano Donizetti
Mitwirkende: Dan Ettingers (Dirigent), Pavol Breslik (Solist Gesang), Ambrogio Maestri (Solist Gesang)
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