
Verdis 'La Traviata' in Weimar
Die Leiden der Violetta Valéry
Wenn zu Beginn einer Opernvorstellung der Regisseur vor den Vorhang tritt, hält das Publikum – in Angst, der Star des Abends könnte erkrankt sein und müsse ersetzt werden – in der Regel die Luft an. Karsten Wiegand hielt den Spannungsbogen dann ein paar Momente aufrecht: "Ja, sie ist erkältet", auch die anderen beiden vorgesehenen Violettas seien verhindert, ja, es wurde für Ersatz gesorgt, aber… "sie wird es mit ihrer Sympathie trotzdem versuchen. Doch haben sie bitte Verständnis, wenn im Verlauf der Oper plötzlich eine andere Violetta auf der Bühne steht." Gegenstand des kollektiven Luftanhaltens war Kerstin Avemo, die – um es vorweg zu nehmen – durchhielt und eine grandiose Violetta gab. Die zierliche blonde Sopranistin aus Schweden stellte sich als Idealbesetzung für die Rolle der Pariser Kurtisane heraus, die im Gegensatz zu ihrer Berufskollegin Carmen weniger als lüsterne Hedonistin, sondern als nachdenkliche, reuige Sinnsucherin auftrat. Mit Szabolcs Brickner, der die Rolle des Alfredo übernahm, stand ihr ein ebenfalls überzeugender Gesangspartner zur Seite. Stimmliche Bestnoten verdiente sich auch der Bariton Riccardo Lombardi, dem als Italiener der Rolle des Giorgio, Alfredos Vater, auf dem Leib geschrieben war.
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Kritik von Dr. Benjamin Rux
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Giuseppe Verdi: La Traviata
Ort: Deutsches Nationaltheater,
Werke von: Giuseppe Verdi
Mitwirkende: Kerstin Avemo (Solist Gesang), Riccardo Lombardi (Solist Gesang)
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