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Janine Jansen und Antonio Pappano

Große Gesten

Expressiv ging die Deutschlandtournee des Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Sir Antonio Pappano und der Geigerin Janine Jansen im Freiburger Konzerthaus zuende. Sicher wäre zunächst die Frage berechtigt gewesen, was das D-Dur Violinkonzert von Johannes Brahms mit der Sinfonie Nr. 5 in B-Dur von Sergej Prokofjew verbindet, neben insgesamt vier großzügigen Zugaben die einzigen Programmpunkte des Abends. Vielleicht war es ja der Hang zum Repräsentativen, zur Staats- und zugleich Triumphmusik, der in Prokofjews 1944 komponiertem und mit dem Stalinpreis ausgezeichneten Viersätzer heraushörbar ist. Kriegslärm und Industrieklänge sind im wuchtig eingesetzten Schlagwerk unschwer zu identifizieren. In Paul Thomas Andersons Filmepos "There will be blood" über die Anfänge des amerikanischen Großkapitalismus dagegen wird der dritte Satz des Brahms-Konzertes eingesetzt, um die Inbetriebnahme eines Erdölbohrturmes zu feiern.

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Kritik von Dr. Aron Sayed

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Janine Jansen: Antonio Pappano

Ort: Konzerthaus, 11.03.2012

Werke von: Johannes Brahms, Sergej Prokofieff, Edward Elgar

Mitwirkende: Antonio Pappano (Dirigent), Orch. dell´Acc. Nazion. d. Santa Cecilia (Orchester), Janine Jansen (Solist Instr.)

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