Rossinis 'Barbiere' an der Bayerischen Staatsoper
Klamauk und Commedia dell'arte
Ferruccio Soleri wurde weltberühmt durch seine Darstellung des Arlecchino in Carlo Goldonis Komödie „Der Diener zweier Herren“. Das war 1963, Regie hatte Georgio Strehler geführt. Seitdem hat sich Soleri immer wieder mit besonderer Vorliebe der Commedia dell’arte gewidmet und selbst häufig Werke von Gozzi und Goldoni auf die Bühne gebracht. Auch seiner 1989 entstanden Inszenierung von Gioacchino Rossinis 'Il barbiere di Siviglia' merkt man die Vertrautheit mit diesem Genre an. Soleri hält sich an die Konventionen der Komödie und zeigt eher Typen als echte Charaktere. Das ist Rossinis „Melodramma buffo in due atti“, 1816 in Rom uraufgeführt, durchaus gemäß, steht dies Werk doch unverkennbar in der Tradition der Commedia dell’arte, der es seine Figuren zum Teil entlehnt. Carlo Tommasi hat für Soleri ein naturalistisches Bühnenbild geschaffen, das sich recht genau an die Angaben hält, die Sterbini im Libretto gemacht hat: Ein Platz im Morgengrauen vor Doktor Bartolos Haus, dessen Fassade mit einem Balkon versehen ist, später ein Zimmer in diesem Gebäude, zur Gewittermusik dann noch einmal die Fassade, auf die Regengüsse projiziert werden. Originell ist das alles nicht, schön anzusehen und werkdienlich aber durchaus. Wie unterhaltsam und geistreich die Aufführung einer inzwischen 21 Jahre alten Inszenierung wird, hängt natürlich vor allem von der jeweiligen Besetzung und vom Dirigenten ab.
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Kritik von Christian Gohlke
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Rossini: 'Il barbiere di Siviglia': Bayerische Staatsoper
Ort: Bayerische Staatsoper,
Werke von: Gioacchino Rossini
Mitwirkende: Bayerisches Staatsorchester (Orchester), Maurizio Muraro (Solist Gesang), Maite Beaumont (Solist Gesang), Alexey Kudrya (Solist Gesang)
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