Jules Massenets 'Werther' in Riga
Wenn das Jahr keinen Frühling hat
Die vieraktige Oper beginnt im Sommer, es folgt der Herbst und dann der Winter; dem sind sogar zwei Akte vorbehalten. Schon im Sommer kündigt sich die kalte Jahreszeit an. Eine Kinderschar übt sich an einem Weihnachtslied. Da denkt man aber noch nicht daran, dass die Stimmung am Ende des Dramas alles andere als weihnachtlich sein wird. Im Moment herrscht im Haus des Amtmanns, von dem wir einen stattlichen Salon sehen mit Galerie samt kostbarer Bibliothek, jedenfalls rein äußerlich Umbruchstimmung. Hier wird renoviert, und neue Möbel sind gekommen. Der Raum könnte gut in Wetzlar stehen, im Jahre 1772. Die Menschen darin aber sind von heute, und die drei von ihnen, Charlotte, Albert und Sophie, auf die es ankommen wird in ihrem Verhältnis zu Werther, in den drei Jahreszeiten eines nicht gelebten Lebens, sind äußerst gut gekleidet. Sie sind nicht arm, Geschmack haben sie, und irgendwie scheint das Leben sie schon in ihre Bahnen gebracht zu haben.
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Kritik von Boris Michael Gruhl
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Lettische Nationaloper Riga: 13. Opernfestival
Ort: Latvian National Opera,
Werke von: Jules Massenet
Mitwirkende: Andrejs Zagars (Inszenierung), Orchester der Lettischen Nationaloper (Orchester), Xavier Moreno (Solist Gesang)
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