Ligetis 'Le Grand Macabre' in Freiburg
Dem Tod die Fratze zeigen
Passend zur fünften Jahreszeit feierte György Ligetis karnevalistische Operntravestie 'Le Grand Macabre' nun am ausverkauften Freiburger Stadttheater Premiere. Karneval und Tod sind bekanntlich eng miteinander verknüpft: dem Tod die Fratze zeigen, während man den Augenblick genießt. Das Libretto, das der Komponist zusammen mit Michael Meschke nach der Farce „La Balade du Grand Macabre“ (1934) des belgischen Dramatikers Michel de Ghelderode einrichtete, zeigt mit dem „Breughelland“ und seinen Bewohnern eine dem Absurden Theater entsprungene Welt, in der die Verhältnisse umgekehrt sind und Chaos und Wollust regieren. Nekrotzar erscheint, der Große Makabre, und verkündet den Untergang der Welt. Bis zuletzt bleibt unklar, ob es sich bei ihm nur um einen Aufschneider oder um den Leibhaftigen handelt, gleichfalls bleibt in der Schwebe, ob die Protagonisten nach dem in Erwartung des Weltendes abgehaltenen Bacchanals – ein szenisch geschickt sublimierter Blutrausch – am Ende tot oder noch am Leben sind. Diese Welt ist so verkommen, dass sie eigentlich gar nicht mehr untergehen kann – sie ist es bereits.
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Kritik von Dr. Dennis Roth
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Ligeti: 'Le Grand Macabre': Stadttheater Freiburg
Ort: Städtische Bühnen,
Werke von: György Ligeti
Mitwirkende: Calixto Bieito (Inszenierung)
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