Dietrich Hilsdorf deckt auf
Ein Blick hinter Fassaden
Sie genießt längst Kultstatus: Dietrich Hilsdorfs Inszenierung der 'Aida' am Aalto-Theater in Essen. Seit der Erstaufführung 1989 hat sie nichts von ihrer Faszination und Eigenwilligkeit eingebüsst. Was damals noch als (geplanter) Skandal über die Bühne ging, hat sich im Laufe der Zeit als Markstein eines Regietheaterkonzepts erwiesen, das klug und keineswegs minimalistisch vor allem die psychologischen Abgründe des Aida-Stoffes herausarbeitet. Zunächst ist man noch vom hübschen Nil- und Pyramidenpanorama eingenommen, das zu Beginn noch häufig die Folie der Ereignisse bildet. Doch schnell wird klar: Hier wird hinter die schöne Fassade geschaut, was durch die halbtransparente Darstellung des Panoramas mit dem dahinter liegenden nackten, nur mit den nötigsten Requisiten ausgestatteten Raum eindrucksvoll gelingt. Lediglich die fluchtpunktartig zur Bühnenmitte hin verlaufenden Lichtpunkte sowie eine am zentralen Bühnenrand aufgestellte Metallstange wollen sich nicht in das vorgebliche Idyll einfügen. Allerdings fragt man sich, welchen Zweck die Stange nun eigentlich erfüllt, denn außer dem gelegentlichen Festhalten der Protagonisten scheint sie doch überflüssig zu sein.
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Kritik von Frederik Wittenberg
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Giuseppe Verdi: 'Aida': Theater Essen
Ort: Theater & Philharmonie (Aalto-Theater),
Werke von: Giuseppe Verdi
Mitwirkende: Stefan Soltesz (Dirigent), Dietrich Hilsdorf (Inszenierung), Philharmoniker Essener (Orchester), Laura Brioli (Solist Gesang)
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