Ungewöhnliches Konzert mit David Garrett
Neue Wege für die Deutsche Oper Berlin?
Man könnte glauben, die Deutsche Oper Berlin war selbst überrascht von der Resonanz, die ihr eigentlich ganz reguläres Orchesterkonzert mit französischen Piecen von Hérold, Chausson, Massenet und César Franck am Montagabend auslöste; jedenfalls waren die Schilder „Heute ausverkauft“ an der Kasse per Hand geschrieben, mit kleinen Kringeln dekoriert und mit Tesafilm festgeklebt, als hätte das Haus entsprechende Schilder professionell gedruckt nicht vorrätig (vielleicht weil es in letzter Zeit so selten vorkam, dass das Haus ausverkauft war und die alten Schilder aus Westberliner Glanztagen inzwischen entsorgt wurden?) Auch vorm Eingang des Theaters tummelten sich ungewohnt große Menschenmassen, die außerdem auffallend anders aussahen, als das übliche Opernpublikum an der Bismarckstraße: Scharen von vorwiegend weiblichen Teenagern und jungen Frauen sowie Jungs unter 10 mit ihren Eltern und Großeltern. Eine interessante Kombination. Die Erklärung für den Andrang heißt David Garrett. Der ‚Popstar unter den Geigern’ – mit dem modelmäßig guten Aussehen und dem einschmeichelnden Portamento – hat auch im Opernhauskontext seine magnetische Wirkung nicht verfehlt und sorgte im Foyer und Zuschauerraum für eine erregt-ausgelassene Stimmung, die ich persönlich mir in der Oper öfter wünschen würde, weil Musik schließlich Spaß machen soll und durchaus einen erotischen Kitzel verträgt... allen Unkenrufen der Alt-68er Generation zum Trotz (dazu gleich mehr).
Um die komplette Kritik zu lesen, loggen Sie sich bitte mit Ihrer Email-Adresse und Ihrem Kennwort ein:
Sollten Sie noch kein Nutzerkonto bei klassik.com besitzen, können Sie sich hier kostenlos registrieren.
Kritik von Dr. Kevin Clarke
Kontakt aufnehmen mit dem Autor
Kontakt zur Redaktion
Yves Abel dirigiert französisches Programm an DOB: David Garrett lockt neue Zuschauerschichten an
Ort: Deutsche Oper,
Werke von: César Franck, Ernest Chausson, Jules Massenet, Ferdinand Herold
Mitwirkende: Yves Abel (Dirigent), Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester)
Jetzt Tickets kaufenDieser Beitrag hat Ihnen gefallen? Empfehlen Sie ihn weiter!
Ihre Meinung? Kommentieren Sie diesen Artikel.
Jetzt einloggen, um zu kommentieren.
Sind Sie bei klassik.com noch nicht als Nutzer angemeldet, können Sie sich hier registrieren.
Portrait

"Bei der großen Musik ist es eine Frage auf Leben und Tod."
Der Pianist Herbert Schuch im Gespräch mit klassik.com.
Sponsored Links
- klassik.com Radio
- Urlaub im Schwarzwald
- Neue Musikzeitung
- StageKit - Websites für Musiker, Veranstalter und Konzertagenturen
Hinweis:
Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers,
nicht aber unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Die Bewertung der klassik.com-Autoren:
Überragend
Sehr gut
Gut
Durchschnittlich
Unterdurchschnittlich