Juan Diego Florez singt Glucks Orphée
Dem Ideal am nächsten
‘Orfeo ed Euridice’ ist das Ergebnis der ersten Kooperation zwischen Gluck und Ranieri Calzabigi, deren Ziel es bekanntlich war, die italienische Oper grundlegend zu erneuern. Dass dabei die Wahl auf den Stoff der Orpheussage fiel, ist kein Zufall, geht es hier doch um die Macht von Musik und Gesang. Als Vorlage verwendete Calzabagi vor allem Ovids Metamorphosen, allerdings greift auf der Opernbühne der Liebesgott Eros als Deus ex machina in das tragische Finale ein und ebnet so den Weg zu einem lieto fine. Das Werk wurde dem Publikum am 5. Oktober 1762 in Wien vorgestellt, doch blieb es sozusagen ein ‘work in progress’: Gluck überarbeitete es für die Oper in Paris, wo es am 2. Oktober 1774 in französischer Sprache, basierend auf einem Text Pierre-Louis Molines, erstmals aufgeführt wurde. Die markantesten Änderungen gegenüber der italienischen Version sind das hinzugefügte Ballett aber auch die für einen Kastraten konzipierte Partie des Orpheus wurde für eine Tenorstimme adaptiert. Abgesehen davon nahm Gluck auch erhebliche Revisionen bei der Orchestrierung vor: Die in Frankreich mittlerweile unpopulär gewordenen Kornetts und Schalmeien wurden durch die moderneren Oboen und Klarinetten ersetzt.
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Kritik von Dr. Rainhard Wiesinger
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Dem Ideal am nächsten: Juan Diego Florez singt Glucks Orphée
Ort: Teatro Real,
Werke von: Christoph Willibald Gluck
Mitwirkende: Jesús López Cobos (Dirigent), Juan Diego Flórez (Solist Gesang), Ainhoa Garmandia (Solist Gesang)
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