
Kreneks große Oper Karl V. spaltet das Publikum
Geschichtsunterricht im Zwölftontakt
Traditionell wird bei den Bregenzer Festspielen im Haus eine selten gespielte Oper auf den Spielplan gesetzt. Nach Weil-, Nielsen- und Brittenschwerpunkten, stellte man in diesem Jahr Ernst Krenek in den Mittelpunkt. Damit würdigt man einen wichtigen österreichischen Komponisten, der – abgesehen von seiner Oper Johnny spielt auf – in den Spielplänen der Konzert- und Opernhäusern kaum vertreten ist. In Gesprächen mit Festspielgästen war es auffällig, dass immer wieder das Wort Zwölftonmusik mit Unbehagen in den Raum gestellt wurde. Doch Kreneks Musik kann nicht unbedingt durchgehend als zwölftonartig bezeichnet werden, der zweite Teil der Oper zeigt sich mit vielerlei Klangnuancen, die durchaus schon auf die heutige offene Moderne hinweisen. Das Vorspiel zum zweiten Teil klingt überraschend poetisch, die Musik überwindet hier die gewisse Sperrigkeit des ersten Teils, zeigt sich enorm farbenreich und fast tonal. Letztendlich ist Musik auch immer eine Form von Energie und kann als gelungen bezeichnet werden, wenn sie eine Gefühlsregung im Menschen hervorruft. Das bewirkt Kreneks Musik durchgehend bis zum Schluss.
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Kritik von Midou Grossmann
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Bregenzer Festspiele : Hauspremiere Karl V. - Ernst Krenek
Ort: Festspielhaus,
Werke von: Ernst Krenek
Mitwirkende: Gisbert Jäkel (Bühnenbild), Uwe Eric Laufenberg (Inszenierung), Wiener Symphoniker (Orchester), Dietrich Henschel (Solist Gesang), Charihlia Mavropoulon (Solist Gesang), Hubert Francis (Solist Gesang), Christoph Homberger (Solist Gesang)
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