
Pavel Haas Quartett mit Dvorak, Janácek und Haas
Denkwürdige Konzert-Matinée
Mit einer eindrucksvollen Matinée setzte das Pavel Haas Quartett die im gestrigen Konzert begonnene Wiedergabe von Komposition aus der tschechischen Tradition fort. Standen am Samstag Werke der Spätromantiker Bedrich Smetana und Antonín Dvorák auf dem Programm, so fokussierte das heutige Konzert zusätzlich auf den Umbruch zur Moderne, wie er sich in den Streichquartetten von Leos Janácek und Pavel Haas vollzieht. Dabei zeigte sich deutlich, dass die Musiker in Quartett- und Quintettbesetzung wesentlich besser mit der halligen Akustik der Essener Marktkirche umgehen konnten als in den gestern vorgetragenen Kompositionen mit Beteiligung eines Klaviers. Insbesondere in Leos Janáceks Streichquartett Nr. 1 (‘Kreutzersonate’) nutzten das Ensemble den Nachhall zur Schaffung spannungsvoller Höhepunkte, verlieh dadurch manchen Klängen in Pausen und auf Fermaten mehr Nachdruck und ließ dem Hörer Raum zum Nachlauschen. Dynamisch und klanglich brachten die Musiker dabei Extremwerte zu Gehör, nutzten die ganze Spannweite vom fahlen, vibratolosen Klang über eine warm gezeichnete Kantabilität bis hin zur hässlichen Klangattacke, um der Emotionalität der Musik Gestalt zu verleihen. Besonders intensiv gerieten die großen Kontraste zwischen dem ausgesungenen Lyrismus von erster Violine und Violoncello und den bis zur schmerzhaften Geräuschhaftigkeit sich steigernden Einwürfen von zweiter Violine und Viola im dritten Satz, der auf engem Raum demonstrierte, mit welcher großen Farbpalette das Pavel Haas Quartett zu arbeiten in der Lage ist.
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Kritik von Prof. Dr. Stefan Drees
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Volksmusik: Pavel Haas Quartett & Keller Quartett, Konzert II
Ort: Marktkirche,
Werke von: Janácek Quartett, Antonín Dvorák, Pavel Haas
Mitwirkende: Pavel Haas Quartett (Orchester)
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