'Next to Normal' mit Katharine Mehrling
Was heißt hier schon normal?
Natürlich ist es eine der zentralen Fragen unserer Zeit: Was ist normal? Darüber wird momentan heftig diskutiert im Zusammenhang mit Homo-Ehe, Gender-Mainstreaming, Trans*-Sexualitäte - um nur einige topaktuelle Beispiele zu nennen, die fast täglich die Kommentarspalten füllen, von Talkshows ganz zu schweigen. Das Problem ist: Wie geht die Mehrheitsgesellschaft mit denen um, die sich nicht nach den Normen der Mehrheitsgesellschaft verhalten, die aus dem Rahmen fallen, die "anders" sind? Mit diesen zentralen Punkten beschäftigen sich in jüngster Zeit mehrere Broadway-Musicals. Ganz aktuell das letztes Wochenende mit fünf Tony Awards ausgezeichnete Stück 'Fun Home', in dem gezeigt wird, dass unter der Oberfläche einer scheinbar normalen kleinbürgerlichen Familie in der US-Provinz nichts so ist, wie es scheint, sobald man genauer hinschaut. Dann entdeckt man, dass in diesem 'Fun Home' der Vater schwul ist, mit pädophilen Neigungen, die Mutter das weiß und die Tochter ihren eigenen Weg als Lesbe und Comic-Zeichnerin zu finden versucht. Ja, das US-Musical behandelt solche Themen immer wieder, sogar kommerziell erfolgreich. Es gibt eine ganze Gruppe vergleichbarer Musicals neben den großen Glitzerstücken, die man in Deutschland vor allem mit dem Broadway assoziiert. Auch das Stück 'Next to Normal' gehört in die 'Fun Home'-Kategorie: Es handelt ebenfalls von einer typischen amerikanischen Mittelstandfamilie, die aus der Normalität gerissen wird, weil die Mutter an bi-polaren Störungen leidet. Man merkt das als Zuschauer erst nach und nach, wie sich bei ihr manische Phasen mit Depressionen abwechseln, dass sie halluziniert und oft "echte" Realität und ihre "eigene" Realität nicht auseinanderhalten kann. Das Stück haben Komponist Tom Kitt und Texter Brian Yorkey nach mehreren Umarbeitungen 2008 am Broadway herausgebracht und dafür etliche Preise bekommen, sogar den renommierten Pulitzer Preis.
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Kritik von Dr. Kevin Clarke
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