Nonos "Prometeo" bei der Ruhrtriennale 2015
Tragödie des orientierungslosen Hörens
Zu den wunderbaren Traditionen der Ruhrtriennale gehört es, ein Musiktheaterwerk der Moderne zu präsentieren, vornehmlich Werke, deren Inszenierung für traditionelle Opernhäuser zu aufwendig ist. Johan Simons erinnert in diesem Jahr an Luigi Nonos 1984 in der venezianischen Kirche San Lorenzo uraufgeführtes, letztes Musiktheaterwerk 'Prometeo'. Es ist eine Komposition, die das Hören auf den Kopf stellt. Entstanden in Venedig und im Schwarzwald sind die akustischen Besonderheiten dieser Orte in die Komposition einflossen: Venedig und seine Wasseroberfläche bewirken, dass Klänge trotz großer Entfernung zueinander gut hörbar sind und sich überlagern, während andere schon in der Nähe verschwinden. Im Schwarzwald dagegen wurde Nono die Stille bewusst – ein musikalisches Phänomen, das die Aufmerksamkeit und Sensibilität des Hörens über das normale Maß verstärkt und sich im Werk mit dynamischen Kontrasten, Abstufungen und Varianten bis in den sechsfachen Pianissimo-Bereich wiederfinden lässt.
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Kritik von Ursula Decker-Bönniger
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Prometeo: Tragedia dell'ascolto von Luigi Nono
Ort: Landschaftspark (Kraftzentrale),
Werke von: Luigi Nono
Mitwirkende: Ingo Metzmacher (Dirigent), Ensemble Modern (Orchester)
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