Bach und Mozart unterm Mikroskop
Ermittlungen in Sachen Emotionen und Polyphonie
Sir Roger Norrington und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das ist eine Verbindung von hohem spezifischem Gewicht und großer Durchlässigkeit, ein dicht organisierter Verbund bei gleichzeitig größtmöglicher Freiheit für jeden Instrumentalisten. Daraus resultiert, so paradox es klingen mag, eine gleichzeitig strukturierte, aber auch sehr offene Interpretation. Mozarts Sinfonie in g-Moll KV 550 hat man schon so oft gehört, dass es schon einer besonderen Herangehensweise bedarf. Aber unter der Führung von Norrington vibriert diese Musik so, als ob man sie zum ersten Male hören würde. Die problematische Balance zwischen Begleitung und Hauptthema im ersten Satz, die Phrasierung des zweiten Themas, die harmonischen Zuspitzungen im Menuett, um nur einige wenige, aber wichtige Aspekte zu nennen - all das gelang auf das Natürlichste. Gleiches galt auch für die vertrackte Struktur des Finalsatzes. Dabei nutzte Norrington interpretatorische Freiräume, versagte sich aber alle Eitelkeiten. So entstand eine überraschend überzeugende Umsetzung der Partitur in Klang.
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Kritik von Michael Pitz-Grewenig
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Deutsche Kammerphilharmonie: Roger Norrington
Ort: Die Glocke (Grosser Saal),
Werke von: Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart
Mitwirkende: Sir Roger Norrington (Dirigent), Deutsche Kammerphilharmonie Bremen (Orchester), Florian Boesch (Solist Gesang)
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