Karlsruher 'Ring' erfolgreich beendet
Anfang und Ende
Dass ein Ring weder Anfang noch Ende hat, ist eine Binsenweisheit. Das heißt aber auch: Fährt man den Ring ab, berührend sich Einstiegspunkt und Ort des Wiederanlangens; ‚Anfang‘ und ‚Ende‘ stoßen aneinander. Dieses Bild passt auf den mit der 'Götterdämmerung' erfolgreich zum Abschluss gebrachten 'Ring des Nibelungen' am Badischen Staatstheater in Karlsruhe: Der dritte Abend des Bühnenfestspiels knüpfte mit einigem an den Vorabend ('Das Rheingold') an. Entgegen den erstklassigen Leistungen in der 'Walküre' und 'Siegfried' blieb das Orchester – wie auch im 'Rheingold' – manche Raffinesse schuldig. Obschon Siegfrieds Trauermusik im dritten Aufzug der 'Götterdämmerung' zwar wuchtig und mit prägnant herausgearbeiteten Höhepunkten, aber zum Glück nicht so krachledern klotzig bis brutal (wie man das oft zu hören bekommt) geriet, konnte das Orchester die in den vergangenen Abenden offenkundigen Farbressourcen nur teilweise mobilisieren. Justin Brown meißelte mit schwungvollen, recht großen Gesten das Leitmotivgewirr aus dem opulenten Klang, doch am überzeugendsten wirkte das Karlsruher Orchester einmal mehr dort, wo es ausgedünnt ist und Einzelfarben aufs Tableau gehoben werden. Bislang bot das Orchester den Sängern eine grundsolide und dynamisch fein tarierte Basis, doch geriet schon im ersten Aufzug der 'Götterdämmerung' manches zu laut.
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Kritik von Dr. Tobias Pfleger
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Richard Wagner: Götterdämmerung: Dritter Abend des Bühnenfestspiels
Ort: Badisches Staatstheater,
Werke von: Richard Wagner
Mitwirkende: Badische Staatskapelle (Orchester), Caroline Whisnant (Solist Gesang), Lance Ryan (Solist Gesang), Stefan Stoll (Solist Gesang), Thomas Jesatko (Solist Gesang), Edith Haller (Solist Gesang), Ulrich Schneider (Solist Gesang)
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