Mozarts 'Figaro' in München
Bei Licht im Dunkeln tappen
Die Wiederaufnahme von Mozarts 'Le nozze di Figaro' an der Bayerischen Staatsoper war kein reiner Genuss. Ein grotesk missglückter Schlussakt und ein wenig geschmeidiges Dirigat trübten die Freude an einem Abend, der unterhaltsam begann und enttäuschend endete.
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Kritik von Christian Gohlke
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Mozart: 'Figaro': München
Ort: Bayerische Staatsoper,
Werke von: Wolfgang Amadeus Mozart
Mitwirkende: Dieter Dorn (Inszenierung), Orchester der Bayerischen Staatsoper (Orchester), Juraj Valcuha (Solist Gesang), Erwin Schrott (Solist Gesang), Barbara Frittoli (Solist Gesang), Michael Volle (Solist Gesang)
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Bisherige Kommentare:
- Männer sind anders - Frauen auch
Repertoirevorstellung "Le Nozze Di Figaro" an der Bayerischen Staatsoper, 08.12.2014.Die Bayerische Staatsoper gehört weltweit zu den führenden Opernhäusern und weist eine über 350-jährige Historie auf. Mit rund 600.000 Gästen, die jährlich über 300 Veranstaltungen besuchen, stellt das Nationaltheater der Spielort der Bayerischen Staatsoper - einen wichtigen Kultur-Eckpfeiler in München dar. Mit 2.101 Plätzen ist es zudem das größte Opernhaus Deutschlands. Die Vielfalt des angebotenen Programms spiegelt sich neben Konzerten und Liederabenden vor allem in den über 30 Opern aus fünf Jahrhunderten und mehr als 20 Balletten vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Ich selbst durfte mich Anfang Dezember in der Opera Buffa "Le Nozze Di Figaro" von Wolfgang Amadeus Mozart von einer sehr schwungvollen und kurzweiligen Inszenierung in 4 Akten überzeugen. Ohne auf die einzelnen Akte eingehen zu wollen beschreibt die Staatoper das Stück zutreffend mit den Worten "Wenn das Dienstpersonal heiratet, will der Graf (...) seinen Spaß: Die erste Nacht mit (der Braut) Susanna, dem Kammermädchen. (Der Bräutigam) Figaro findet das gar nicht komisch. Gräfin und Susanna halten zusammen. Verkleidungen viele - Verwicklungen noch mehr. Jeder will jeden - was nicht immer klappt. (...) Fazit: Männer sind anders - und Frauen auch."
Sollte man aufgrund der reichlich dargebotenen Gefühlsirrungen- und wirrungen einmal aus dem Tritt kommen, hilft einem der deutsche Übertitel wieder in die Spur. Die bisweilen hitzig und zugleich charmant geführten Dialoge der Protagonisten lassen sich in der Pause diskutieren.
Positiv zu erwähnen war zudem die sehr heterogene Altersstruktur des Publikums des nahezu vollbesetzen Opernsaales, welches den jugendlich anmutenden Charakter der Inszenierung noch einmal unterstrich. Dazu hat auch das vor mir sitzende Kind seinen Teil beigetragen, das von seiner Mutter während des zweiten Aktes gerade noch davor bewahrt wurde, mit der Stirn auf die Holzverkleidung der vorderen Sitzreihe aufzuschlagen. Ich konnte mir diesen Vorfall einzig und allein damit erklären, dass der junge Spross schon sehr frühzeitig zu einem Sinneswandel inspiriert wurde und ins Träumen gekommen ist: "Feuerwehrmann ist doch irgendwie uncool, Graf möchte ich einmal werden!"
Besetzung:
Il Conte di Almaviva: Gerald Finley
La Contessa di Almaviva: Véronique Gens
Cherubino: Cecelia Hall
Figaro: Luca Pisaroni
Susanna: Anita HartigMusikalische Leitung: Ivor Bolton
Inszenierung: Dieter Dorn
Bühne und Kostüme: Jürgen Rose
Licht: Max Keller
Dramaturgie: Hans-Joachim Rückhäberle
Chor: Stellario Fagone
MarkusSchwarz, 22.12.2014, 10:44 Uhr
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